Pop up, der Jazzchor der Musikhochschule Detmold, trat im Pumpwerk am 1. März 2020 unter der Leitung von Anne Kohler auf. Ein Konzerttermin zwei Wochen später hätte Wilhelmshaven um ein Highlight ärmer gemacht. Foto: Dieter Erber
Mehr als Meeresrauschen
Pop up, der Jazzchor der Musikhochschule Detmold, trat im Pumpwerk am 1. März 2020 unter der Leitung von Anne Kohler auf. Ein Konzerttermin zwei Wochen später hätte Wilhelmshaven um ein Highlight ärmer gemacht. Foto: Dieter Erber
Was für ein herrliches Konzert: Mit der Einladung von Pop-Up (Foto) , dem Jazzchor der Musikhochschule Detmold, für unser Konzert "Friends in concert" im Rahmen des A-cappella-Festivals Wilhelmshaven im Pumpwerk hatte unser Wilhelmshavener Publikum Gelegenheit, einen der besten Chöre Deutschlands zu genießen. Die Studenten und übrigen quasi-professionellen Sängerinnen und Sänger entführten das Publikum in traumschöne Klangwelten, bewiesen eine traumwandlerische rhythmische wie tonale Präzision, boten hervorragende Solistinnen und Solisten auf und zeigten sich vom Soul über den Blues bis zum eleganten Jazz in jeder Hinsicht stilsicher. Am hellen Klangbild erkannte man auch bei diesen Konzert die musikalische Handschrift Kohlers. Nicht zuletzt gefiel das Ensemble durch die charmante Art und Weise seines Auftritts. Das Publikum zeigte sich begeistert. Wer die schicken Arrangements von "Make Me Feel", "River", "Her's To Life","Bang Bang", "You And I" und den anderen Titeln noch einmal nachhören möchte, kann sich die neue CD besorgen.
Wir von CantaMare machten wieder einmal den Auftakt. Neu im Programm zwei Lieder von Ed Seeran, "Thinking Out Loud" und "I See Fire", der düstere Abspann des zweiten Films der Hobbit-Filmtrilogie, Smaugs Einöde, aus dem Jahr 2013. "Human" von Rag'n'Bone Man, moderne Volkslieder-Arrangements, das humorvolle "Probier's mal mit 'nem Bass" von den Wise Guys, der schwungvolle "September" von Martin Carbow und manches andere Stück nahmen das Publikum im wieder einmal ausverkauften Pumpwerk-Saal vor der Pause gefangen.
Wir hoffen, diesen Ohrenschmaus mit Pop-Up und uns eines Tages noch einmal servieren zu können.
Übrigens: Die Detmolder Gäste zeigten sich auch von unseren "CantaCulinarischen" Fähigkeiten backstage begeistert.
Als am 28. September 2019 die Windjammer nach dem Rennen auf der Jade um den Wilhelmshaven Sailing Cup am Bontekai festmachten, konnte man nur wenige Schritte entfernt davon ab 19 Uhr in der Christus- und Garnisonkirche Sirenenklängen lauschen: denen von CantaMare und quintessence, dem bekannten Oldenburger A-cappella-Quintett, das jetzt sein 20-jähriges Bestehen feiert.
quintessence - das sind Johanna Engel (Sopran), Jutta Birkigt (Alt), Lutz Kaminski (Tenor), Daniel Berg (Bariton) und Ralph Baumann (Bass).
Aus den vier Himmels- und noch viel mehr Musikrichtungen zusammengekommen betreibt das Quintett gemeinsam "die Essenz" der Musik - das Singen! Neben der Liebe zur A-cappella-Musik verbindet die SängerInnen der Spaß am Spiel auf der Bühne. Hohe musikalische Qualität gepaart mit einem guten Schuss Ironie fesselten und amüsierten das Publikum.
Foto quintessence
Am Sonnabend, 7. September, 2019 ging es nach Dortmund, als Special Guests des Jubiläumskonzert 25+1 des Barbershop-Chors "Bad Boys". Dieser fröhliche Männerchor mit seinen witzigen choreografischen Einfällen ist ein echter Hingucker und Ohrenschmaus. Wir hatten ihn 2017 in Wilhelmshaven zu Gast. In der Banter Kirche begeisterte er als die große Unbekannte unser Publikum - und hinterließ nachhaltigen Eindruck. Das Konzert im Fritz-Henßler-Haus in der Dortmunder Innenstadt fand vor ausverkauftem Saal statt. "You'll never walk alone" lautete das Motto. Die Bad Boys unter Leitung von Hans Frambach rahmten unsere beiden Sets in den beiden Hälften des Konzerts ein. Und was soll man sagen: Auch über unseren Beitrag von der Küste schlugen die Wogen der Begeisterung zusammen. Das Publikum feierte beide Chöre. Anschließend stießen wir mit den Bad Boys beim After Glow auf das Jubiläum an. Wir hatten Bus und Hotel geordert und konnten kräftig mit auf den Putz hauen.
Fröhlichkeit war Trumpf beim Jubiläumskonzert der Bad Boys in Dortmund. Anschließend gab es noch eine ausgelassene Feier. Foto: Bad Boys
Gruppenbild der Familie Siefken mit Dozenten in Trossingen: Antje Siefken, Hartmut Siefken (Vorsitzender CantaMare), Helmut Schubach (Projektleiter beim Deutschen Musikrat), die Dozenten Kerry Marsh, Merzi Rajala, Julia Zipprick, Michele Grifone, Chorleiterin Susanne Siefken und Dozent und Seminarleiter Matthias Becker. Foto: Siefken
Viel gelernt, Kontakte geknüpft und Spaß gehabt - auf diesen Nenner bringen Chorleiterin Susanne Siefken und Vorsitzender Hartmut Siefken ihre Erfahrungen beim Workshop des Deutschen Musikrats für Jazzchor-Leiter und -Sänger. Die Fortbildung fand vom 19. bis 26. Juli 2019 im schwäbischen Trossingen statt. Hier bietet die Bundesakademie für musikalische Bildung optimale Voraussetzungen. Susanne und Hartmut Siefken haben zum wiederholten Mal an diesem Workshop teilgenommen.
In diesem Jahr hatte der musikalische Leiter des Workshops, Dr. Matthias Becker, den Komponisten, Arrangeur und Hochschul-Dozenten Kerry Marsh aus dem US-amerikanischen Colorado sowie die finnische Arrangeurin, Musikerin und Hochschul-Dozentin Merzi Rajala als Dozenten eingeladen. Kerry Marsch studierte mit den rund 60 Teilnehmern eine jazzige Version des Hits von Annie Lennox' Hit "Here Comes the Rain again" ein, ferner das durch Frank Sinatra bekannt gewordene Stück "Nice 'n Easy" von Lew Spence (Musik) und Alan und Marilyn Bergman (Text) in einem eigenen Arrangement und schließlich die durch "Pentatonix" bekannte "Aha!"-Version von Imogen Heap in einem eigenen Chor-Arrangemet ein.
Matthias Becker wartete mit Jens Johansens Chorversion von Stings "Why should I cry for you", mit Malene Rigtrups Arrangement von "Blue" (Musik und Text von Joni Mtchel) in einer angenäherten Vocal-Line-Version und mit einem eigenen Arrangement von "Stolen Moments" nach der Musik von Oliver Nelson auf. Merzi Rajala entführte die Sängerinnen und Sänger musikalisch nach Afrika und Kuba und vermittelte anhand dreier eigener Arrangements die spezielle Rhythmik und die religiöse Intention dieser Volkslieder, die sich auf Kuba mit der christlichen Religion und anderen Musikstilen mischte.
Die Gesangsdozenten Julia Zipprick, Expertin in Complete Vocal Technic, und Michele Grifone, beide aus Köln, schulten die Stimmen der Sängerinnen und Sänger beim morgendlichen Einsingen und bei Einzelstimmunterricht.
Die Baltic Jazz Singers zu Gast bei
"Friends in concert" als Teil
des A-cappella-Festivals in
Wilhelmshaven.
Foto: Axel Biewer
Ingrid Kunstreich, Leiterin der Baltic Jazz Singers, ist eine langjährige Freundin von Susanne und Hartmut Siefken. Sie ist eine Pionierin des Jazz- und Popchorgesangs und begann damit vor 35 Jahren in Wilhelmshaven. In ihrem damaligen Chor, dem coro piccolo, kamen auch Susanne und Hartmut Siefken als Mitsänger(in) auf den Geschmack moderner Chormusik.
Foto: Axel Biewer
Volles Haus, gut aufgelegte Sängerinnen und Sänger - das Doppelkonzert von CantaMare mit den Gästen aus Lübeck, den Baltic Jazz Singers, klang vielen Zuhörern sicherlich noch eine ganze Weile nach. Zwei Chöre mit unterschiedlichem Charakter präsentierten sich im Rahmen des A-cappella-Festivals des Wilhelmshavener Pumpwerks am 23. März 2019 und boten Chormusik der Extra-Klasse - fröhlich, mit viel Drive und Groove, CantaMare mit hälftigem Anteil an deutschsprachigen Arrangements, die Baltix rockiger und mit einigen Soli. Mit dem gemeinsam gesungenen Volkslied "Dat du min Leevsten büst" im Arrangement von Nane Bache verabschiedeten sich die die beiden Ensembles nach fast drei Stunden von ihrem Publikum.
Empfangen wurden die Lübecker mit dem schon legendären CantaMare-Backstage-Bufett, nach dem Konzert feierten die Chöre in der Pumpwerk-Gastronomie. Am nächsten Tag nutzten etliche Baltix noch die Gelegenheit, bei einer kleinen Südstrandpromenaden-Führung Wilhelmshavens Sonnenseite kennen zu lernen und ein wenig von der jungen Geschichte der Stadt zu hören - und dass von Wilhelmshaven aus der Funke der Revolution hundert Jahre zuvor zündete. Stand das Konzert doch nicht zuletzt unter dem Motto "150 Jahre Wilhelmshaven".
Im November 2018 gab CantaMare ein Konzert zum 30jährigen Bestehen der Telefonseelsorge Wilhelmshaven-Friesland.
Foto: CantaMare
Wenn es die Telefonseelsorge nicht gäbe, man müsste sie erfinden. Seit 30 Jahren besteht sie im ev.-luth. Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven. Rund um die Uhr sind ehrenamtliche Seelentröster, Ratgeber, ja manchmal auch Lebensretter am Hörer, um Menschen in Untergangsstimmung den Rettungsring zuzuwerfen.
Zur Unterstützung der Telefonseelsorge ein Benefizkonzert zu geben, war den Sängerinnen und Sängern von CantaMare am Sonnabend, 10. November 2018, deshalb eine Freude. "September - fröhliche Lieder gegen den Blues im November" haben sie ihren Auftritt in der Schortenser St.-Stephanus-Kirche betitelt. Rund 150 Zuhörer gingen zum Schluss beseelt nach Hause.
Denn CantaMare versprach nicht zuviel. Mehrere Chormitglieder leiteten in kurzen, meist humorvollen Ansprachen von einem zum anderen Lied. Moderne Volkslied-Arrangements, beispielsweise das von Line Groth bezaubernd gemachte "Wenn ich ein Vöglein wär / Kommt ein Vogel geflogen", das soulige "Human" von Rag'n' bone man, der Rat "Probier's mal mit 'nem Bass" der Wise Guys, Peter Fox' "Haus am See" oder die Jazz-Ballade "Nature Boy" im Arrangement der "Real Group" setzten ganz unterschiedliche musikalische Akzente.
Vom Reinerlös in Höhe von 1369 Euro spendet CantaMare 60 Prozent, also 821 Euro an den Förderverein der Telefonseelsorge. Den einbehaltenen Anteil benötigt der Chor für seine Fortbildungsarbeit, insbesondere für die Bezahlung externer Dozenten.
Fünf Chore nahmen an dem Benefizkonzert zugunsten des Wünschewagens des Arbeitersamariterbundes am 1. September 2018 in Lübeck teil. Foto: CantaMare
"With a little help from my friends" - dieses Liedmotto von Joe Cocker, gesungen von den Baltic Jazz Singers unter Leitung von Ingrid Kunstreich, geleitete durch das Chorkonzert am 1. September 2018 zum 20. Bestehen der "Baltics" in Lübeck voran. 130 Sängerinnen und Sänger aus fünf Chören, darunter die von CantaMare, sangen zugunsten des "Wünschewagens" des Arbeitersamariterbundes, der Todkranke an Orte fährt, an denen sie gerne noch einmal verweilen wollen. Die Aula der Waldorfschule bot dafür einen sehr schönen Rahmen.
A cappella con chili aus Lübeck, Jazzatax aus Schwerin und Fanjazztic aus Lübeck brachten wie die Baltics und Cantamare je ihre eigenen musikalischen Farben in dieses Konzert ein - ein Genuss für die Ohren und für alle Chöre die Gelegenheit, sich Anregungen fürs eigene Tun zu holen.
Nach dem Konzert fanden sich noch viele Sängerinnen und Sänger zur Feier im Foyer ein, bevor weit nach Mitternacht dieser Abend endete. so mancher nutzte die Gelegenheit zu einem Stadtbummel durch die wunderschöne Lübecker Altstadt. Nur die An- und Abreise war wegen der Staus auf der Autobahn mühselig.
Applaus für Vivid Voices unter Leitung von Claudia Burghard (rechts) und CantaMare unter Leitung von Susanne Siefken. Foto: Axel Biewer
Zum Schluss gab es Standing Ovations: Mit Oliver Gies' schönem Arrangement von "Die Gedanken sind frei" endete das Doppelkonzert von CantaMare und Vivid Voices am 14. April 2018 im Wilhelmshavener Pumpwerk. 340 Besucher genossen zwei Stunden a-cappella-Gesang auf hohem und höchstem Niveau. Der Hochschulchor aus Hannover hat nicht nur beim Deutschen Chorwettbewerb Bestplatzierungen ersungen.
Vivid Voices, das sind Musikstudenten und einige Altgediente, die stimmlich und atmosphärisch eine hervorragende Aufführung bieten, so auch bei "Friends in concert" im Pumpwerk. Improvisationen, gecoverte Songs und Eigenarrangements gehörten zum Programm, das von der Chorleiterin, der Hochschuldozentin Claudia Burghard, die das Ensemble seit neun Jahren leitet, zusammengestellt wurde. Mit ihrer charmanten Art wussten Burghard und die rund 45 jungen Leute das Publikum schnell für sich einzunehmen.
CantaMare unter Leitung von Susanne Siefken übernahm wieder den ersten Teil des Konzertes. Mit "Human" von Rag'n'Bone Man, arrangiert von Oliver Gies und dem erst von wenigen Chören gesungenen "Nature Boy" im Arrangement von Anders Edenroth für die Real Group steckten zwei neue Perlen im Programm. Doch auch Line Groths Arrangement von "Wenn ich ein Vögleich wär/Kommt ein Vogel geflogen" schwebte wieder musikalisch schön durch den Raum. Bei "Probier's mal mit 'nem Bass" von den Wise Guys hatten die Bässe endlich einmal die Hauptrolle - zum Vergnügen der Zuhörer.
Per Bahn und Schienenersatzverkehr gelangten die Hannoveraner nach Wilhelmshaven, wo ihnen, kaum dass sie aus dem Bus ausgestiegen waren, die gute Nordseeluft auffiel. Die CantaMare-mitglieder hatten ein üppiges Bufett vorbereitet, und so gestärkt ging es in den Soundcheck. Und für das eine oder andere Bier nach dem Konzert in der Pumpwerk-Gastronomie reichte die Grundlage ebenfalls.
Für Vivd Voices stand nach dem schönen Abend fest: Nach Wilhelmshaven kommen sie gern wieder. Die Gastgeber freut's.
Die Glory Voices unter Anna Rabea Pacheco eröffneten das Konzert. Foto: Markus Teerling
Zum Schluss sangen alle Verein: Glory Voices, die Bad Boys und CantaMare.
Ein begeistertes Publikum in der ausverkauften Banter Kirche in Wilhelmshaven feierte am 23. September 2017 CantaMare und seine beiden Gastchöre, die Glory Voices aus dem Wilhelmshavener Stadtteil Voslapp und die Bad Boys, der Barberschop-Männerchor aus Dortmund. Chor im Groove - so war das gemeinsame Konzert überschrieben, und ein mitreißender Rhythmus bestimmte tatsächlich diesen Abend.
Die Glory Voices legten mit ihren schwungvollen Gospels vor und heizten die fröhliche Konzertstimmung schon gewaltig an. Solisten im Wechsel mit dem Chor bestimmten den Klang, und gern klatschte das Publikum mit. Anna-Rabea Pacheco leitete den Gesang, der mit internationalen Preisen ausgezeichnete kubanische Jazz-Pianist Jorge Luis Pacheco begleitete die Glory Voices geschmeidig am Klavier oder klopfte mit dem Gitarren-Korpus den Rhythmus.
Den zweiten Konzertteil gestaltete CantaMare als gastgebender Chor. Unter Leitung von Susanne Siefken zeigten die Sängerinnen und Sänger, dass man musikalisch auf sie zählen kann: "Count On Me", ein noch recht junger Hit im Arrangement von Oliver Gies, der auch "So soll es bleiben" des Pop-Duos "Ich & ich" für Chor setzte, gefiel ebenso wie "Einfach so" des Liedermachers Philipp Poisel und das groovige Carbow-Arrangement "Take the Pressure Down" des Sängers John Farnham aus den Achtzigern. "Butterfly" von der finnischen Gruppe Rajaton beschloss den Part von CantaMare.
Nach einer Pause gehörte der zweite Konzertteil den Männern der Bad Boys aus Dortmund unter Leitung von Dr. Hans Frambach. Als reiner Barbershop-Chor gegründet, singen die hervorragend gestimmten Dortmunder heute auch Popsongs, Gospels und Swing-Titel. Zum Teil sechs- bis achtstimmig boten sie stimmliche Bandbreite vom tiefsten Bass zu höchsten Tenorstimmen. Enge Harmonik, viel und gut einstudierte Choreografie mit viel Witz zeichneten den Auftritt der Bad Boys aus. Umwerfend komisch spielten die Herren aus dem Ruhrpott die "Drunken Sailors" im berühmten Shanty und machten daraus ein Hohelied der Chordisziplin - das Publikum geriet vor Verzückung ganz aus dem Häuschen.
Nach dem von Pastorin Stalling gesprochenen Segen sangen die drei Chöre gemeinsam den Gospel "He is always close to you". CantaMare-Vorsitzender Hartmut Siefken dankte der evangelischen Kirchengemeinde Bant für die Gastfreundschaft.
Die Bad Boys sind ein Barbershop-Chor aus Dortmund. Sie rissen das Publikum in der Banter Kirche zu Begeisterungsstürmen hin. Foto: Markus Teerling
Premiere für CantaMare und Premiere für Neustadtgödens: Der fröhliche Popchor aus Sande mit dem Meer im Namen legte erstmals im historischen Hafenort am Schwarzen Brack musikalisch an. Im Gemeindehaus am alten Deich veranstaltete CantaMare am 5. Mai 2017 in der Veranstaltungsreihe der Gemeinde Sande "Cultura Neustadtgödens" ein abendfüllendes Konzert.
Susanne Siefken gab den Kurs durch das Meer der Popmusik vor. Neue Hits sowie nationale und internationale Klassiker verzauberten in schicken und anspruchsvollen Arrangements das Publikum. Mehrere Chormitglieder moderierten humorvoll durch das Programm, wobei der Bass in der zweiten Konzerthälfte eine Sonderrolle für sich beanspruchen durfte. "Probier's mal mit 'nem Bass" hatte Premiere bei CantaMare und kam, wen wundert's, super an. Kleine choreografische Einfälle lockerten den Auftritt optisch auf.
Der Sommer ist gegangen, der Herbst gekommen: "Time after time", der 80er-Jahre-Hit von Cyndi Lauper, zählte zu den neuen Liedern des Pop- und Jazzchchores CantaMare, der am 30. September 2016 in der Christus- und Garnisonkirche Wilhelmshaven sein Publikum einmal mehr bezauberte. Der Chor unter der Leitung von Susanne Siefken sang ein abendfüllendes Programm auf Einladung der Kirchengemeinde. Zwei Drittel des Erlöses - es wurde am Ausgang eine Spende erbeten - ging an den Förderverein der Evangelischen Familienbildungsstätte. Das Publikum spendete nicht nur reichlich und stehend Applaus, sondern auch ein erkleckliches Sümmchen - insgesamt 800 Euro. Sänger und Förderverein danken.
Ein fröhliches Konzert bot der Pop- und Jazzchor CantaMare im Frühsommer 2016 seinem Publikum in Bockhorn. In der schönen Hallenkirche mit ihrer wunderbaren Akustik machte es nicht nur den Sängerinnen und Sängern viel Spaß, ihr Bestes an Gesang zu geben, sondern auch dem Publikum zuzuhören. Das zeigte sich auch in der großzügigen Kollekte von rund 640 Euro, die zur Hälfte dem Verein Schlüsselblume für dessen Beratungsarbeit gespendet wird. Die Schlüsselblume kümmert sich um Opfer sexueller Gewalt in Wilhelmshaven und Friesland. Allen Gebern sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
Der Bonner Jazzchor bewies sich als mitreißendes Ensemble. Sascha Cohn inspirierte den Chor zu Höchstleistungen. - Fotos: Axel Biewer
360 Zuhörer im ausverkauften Pumpwerk am 23. April 2016: Im Rahmen des A-cappella-Festivals, in dem sich sonst die Profis die Klinke in die Hand gaben, wie die Real Group aus Schweden, das Calmus-Ensemble aus Leipzig, Maybebop aus Hannover, die Wise-Guys aus Köln oder zuletzt Onair, geben sich "Friends in concert" die Ehre: CantaMare hat den Bonner Jazzchor zu Gast.
Ein tolles Konzert in familiärer Atmosphäre, das Publikum ist hingerissen, und von der Leistung und Begeisterung ist auch der Rezensent der "Wilhelmshavener Zeitung" angetan. Er schreibt:
"Sascha Cohn, die Leiterin des Bonner Jazzchores, war nach einem stimmungsvollen A-cappella-Abend gemeinsam mit dem Sander Chor Im zweiten Teil bewiesen Sascha Cohn und ihr Bonner Jazzchor, warum sie für die Sander ein Vorbild sind. Der Chor erzeugt nicht nur ein transparentes Klangbild (Give us a little love), sondern ist variabel, was die Klangfarben und Stimmungsbilder betrifft sowie rhythmisch perfekt. Klingt das non-verbale "Var Februar" geheimnisvoll, so geraten die Sänger bei "Mad World" kurz in Ekstase. Bei "Dream Garden" wird man an das unkonventionelle Lebensgefühl der Hippies erinnert, die Solistin Jelena Potschka von "Kaleidoskop Heart" verfügt über einen engelsgleichen Sopran und "Here is the life" von "Vocaline" kommt mit großer Intensität über die Rampe. Dabei gibt Sascha Cohn nicht nur die Töne und das Tempo vor, sondern inspiriert die Sänger durch ihr körperbetontes Dirigat.
Zum Schluss der Höhepunkt in Quadrophonie: Auf der Bühne und an mehreren Stellen im Zuschauerraum postiert, singen beide Chöre gemeinsam "Viva la Vida" von Coldplay - eine Demonstration suggestiven A-cappella-Gesanges. Das Publikum tobte."
"CantaMare" nicht nur voll des Lobes über das Publikum, sondern auch über das Buffet, das den Sängern vor dem Konzert in der Garderobe kredenzt worden war. Offensichtlich mit gutem Erfolg, nimmt man die Leistungen, die auf der Pumpwerk-Bühne vor ausverkauftem Haus geboten wurden.
Den ersten Teil des Konzerts bestritten die Sander unter Leitung von Susanne Siefken. Gleich mit dem ersten Titel, "A Heart in New York" von Simon & Garfunkel, deutete "CantaMare" an, wo die Stärken des Chores liegen: trefflich die Artikulation, ausgewogen und schön das Klangbild. Entsprechend heftig war der Applaus.
Susanne Siefken hatte mit den etwa 40 Sängerinnen und Sängern für das gemeinsame Konzert mit "dem Vorbild" (dem Bonner Jazzchor) ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, an dessen zweiter Stelle gleich ein Ohrwurm stand: "Haus am See" von Peter Fox. Dieses humorvolle Lied passt deshalb gut zu "CantaMare", weil auch die Moderationen von Susanne Siefken mit trockenem Humor gewürzt waren. Nimmt man das Fazit von Pumpwerk-Moderator Helmut Bär, dann war daraus ein denkwürdiges Konzert worden.
Bei "CantaMare" hatten daran auch Solisten Anteil: Michel Theilen bei "Try to remember" (das bei dem Chor unter dem Arbeitstitel "Alzheimer Song" fungiert) und Sheila Heyartz in "When I fall in love". Beide Solisten imponierten mit einem exquisiten Timbre. Bei "Rama lama" schließlich durfte der Chor klanglich weit ausholen, beschwingt "Butterfly", eindrucksvoll auch "Die Gedanken sind frei" in der Version von Oliver Gies und sensationell gut gesungen "Engel" von der Heavy Metal-Gruppe Rammstein im Arrangement von Oliver Gies. Ja, "CantaMare" kann auch die Kunst der Fuge.